Da waren trümmer nicht noch scherben
Da war kein abgrund war kein grab
Da war kein sehnen war kein werben:
Wo eine stunde alles gab.Von tausend blüten war ein quillen
Im purpurlicht der zauberei.
Des vogelsangs unbändig schrillen
Durchbrach des frühlings erster schrei.Das war ein stürzen ohne zäume
Ein rasen das kein arm beengt –
Ein öffnen neuer duftiger räume
Ein rausch der alle sinne mengt.Stefan George
Das Bild zeigt keine Scherben sondern das Kalkplattendach eines – zugegebenermaßen arg baufälligen – Jurahauses. Sogar Bruchstücke können ein schützendes Dach ergeben.
Cool!
Es ist, als hätte George das marode Schieferdach gesehen und einen Gegenentwurf dazu verfasst. 😉
Schön, dieses Nebeneinander!
Lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
Da könntet Du rechthaben…
Ebenfalls sonnige Sonntagsgrüße,
Erich
Ich vermute eher, dass ein neuer angebeteter Jüngling ihn zu diesen Versen inspiriert hat -:)))
Aber Dein Bild passt genial zum Gedicht (wenn man das Wissen um den Dichter ausblendet).
mit herzlichem Mittwochsgruß vom Dach, Karin
Warum es S.G. schrieb, weiß ich nicht. Bei ihm wäre es mir eh lieber, ich wüßte nicht soviel über ihn. Ich verwende ihn sowieso sehr sparsam. Sehr zwiespältig, der Herr.
LG Erich
Lieber Erich, es geht uns doch bei vielen der von uns verehrten Schreiberlinge und Künstlern so; ihre schriftstellerischen Werke, ihre Kunst übertreffen oft das reale Tun und Handeln, manchmal muss man es ausblenden, manchmal kann man es auch nicht.
Aber ganz ohne Kontext geht es auch nicht, möchte ich auch nicht.
Hammer!
Ooch, da reicht ein Hämmerchen 😉
stimmt auch wieder *g*